Interkulturellen Geburts- und Familienvorbereitung
„Interkulturellen Geburts- und Familienvorbereitung“
Mütter und Familien aus anderen Ländern – schwierige Geburt oder doch nur alles eine Sache der Vorbereitung?
Hilfreiche Methoden und wissenswerte Aspekte der interkulturellen Geburts- und Familienvorbereitung.
Die Seminarreihe, bestehend aus 6 Einzelmodulen, richtet sich an Fachkräfte, die junge Familien rund um die Geburt betreuen, wie Hebammen, Familienunterstützer*innen oder Mütterpfleger*innen. Die Module sind jeweils ½ -Tagesveranstaltungen. Es empfiehlt sich, die Module nach ihrem numerischen Aufbau zu besuchen, sie können jedoch auch einzeln gebucht werden.
Referentin: Martina Möller-Öncü
Termin
Julia
Kosten
300,- /6 Module/ pro Modul 50,- (Verpflegung inbegriffen, Bildungsprämie möglich)
Inhalte
Hebammen sind unentbehrliche Begleiterinnen in einer der wichtigsten und sensibelsten Phasen von Frauen, Paaren und Familien. Es ist immens wichtig, dass sich die Frauen und werdenden Mütter vorbehaltlos auf ihre Hebamme einlassen können, sie müssen sich sicher fühlen und wissen, was auf sie zukommt. Dies kann vor allem bei Paaren und Familien aus anderen Ländern eine echte Herausforderung für beide Seiten sein, vor allem dann, wenn es den intimen Bereich von Partnerschaft und Familie betrifft. Denn nicht selten empfinden sowohl die Eltern als auch die Hebammen selbst Gefühle von Fremdheit und Verunsicherung gegenüber den noch ungewohnten Kulturen. Wie kann die zumeist beiderseitige Fremdheit abgebaut und ein tragfähiges Vertrauensverhältnis aufgebaut werden?
Das Seminar vermittelt Wesentliches dazu, was Hebammen wissen sollten, wenn sie Familien aus anderen Kulturen betreuen, wie erfolgreicher Umgang mit kultureller Vielfalt die Arbeit von Hebammen auch in stressigen Situationen erleichtern kann und wie sich interkulturelle Aspekte einfach und nachhaltig in die Hebammenarbeit umsetzen lassen.
Dazu gehören u. a. neben einer Reflektion der eigenen Haltung z.B. durch Betrachtung von Stereotypen auch ein Training der Fähigkeit des Perspektivenwechsels und die Vermittlung von für die praktische Arbeit hilfreichem Wissen.
Module
Modul 1: Interkulturelle Kompetenz in der Hebammenpraxis: Welche Kompetenzen sind wichtig für den Umgang mit anderen Kulturen, und was macht konkret die „richtige“ Haltung aus?
Modul 2: Relevantes Wissen in der Hebammenarbeit: Welche kulturellen Einflüsse und Kulturdimensionen sind für die Beziehung von Bedeutung, und was können Erwartungen an die Arbeit sein?
Modul 3: Kommunikation: Wie spricht man gut miteinander und wie können sich hybride Identitäten auf die Arbeit der Hebammen auswirken?
Modul 4: Konfliktmanagement, nicht nur im interkulturellen Kontext: Welche Faktoren bei mir und meinem Gegenüber wirken sich auf die Kommunikation aus, was verursacht Konflikte und wie kann ich sie vermeiden oder entschärfen?
Modul 5: Muslimische Familien: Was Sie schon immer über den Islam und über den Umgang mit islamischen Familien wissen wollten. (Beitrag durch externe Referentin)
Modul 6: Transfer: Interkulturelle Kompetenz in die Praxis übertragen: Wie bekomme ich besseren Zugang und dadurch neue Kund*innen in meine Praxis, und was kann für mein Qualitätsmanagementsystem wichtig sein? (Zielgruppe: Freie Hebammen